Januar, erstes SEC Plauschtraining 2024
Können Hunde ein schlechtes Gewissen haben? Die einen sagen so, die andern sagen so …
Können Menschen ein schlechtes Gewissen haben? Oh ja!
Aber von Anfang an: Heute war laut Terminplan das erste Plauschtraining des SEC im
neuen Jahr angesagt. Ebenfalls war geplant das erste Mal auf dem neu gemieteten
Platz zu trainieren. Das schlechte Wetter liess den Rasenplatz jedoch zu einer MatschWiese verkommen und daher organisierte Ruth Anderegg kurzfristig ein Hallentraining
und bat um Anmeldung. Die Halle gehört auch zum Verein, bei dem wir neu trainieren
dürfen.
Ich gestehe es, mir war es zuwider in der Halle zu trainieren. Warum? Darum: Weil ich
am Morgen zuerst mit Nila einen grossen Spaziergang machen würde, dann eine
Stunde nach Wohlen AG fahren, eine gute Stunde in einer Halle trainieren (somit keine
Möglichkeit für Nila ein evtl. Bisi loszuwerden) und anschliessend wieder eine Stunde
Heimfahrt nach Bern. Und als Schlusspunkt müsste ich mit Nila wiederum einen grösseren Spaziergang machen, damit sie sich richtig lösen könnte und einfach noch eine
Zeitlang ihr eigenes Ding machen darf. Die Vorstellung auf so viel Bewegung war mir
zuviel und daher habe ich uns vom Training abgemeldet.
Heute Morgen beschlich mich schon kurz nach dem Aufstehen ein beklemmendes
Gefühl. Darf ich so egoistisch sein und Nila ihr heiss geliebtes SEC-Training unterschlagen? Nur nicht noch mehr Gedanken daran verschwenden, wir machen uns auch
so einen schönen Tag…
Bernhard ging mit Nila in den Wald und ich unter die Dusche. Half auch nichts, mein
Inneres begehrte immer mehr auf: das geht gar nicht! Nila kann ja nicht selber ans
Training, ich zwinge ihr meinen Willen auf! Super, liebes „Schlechtes Gewissen“, du
hast gewonnen!
Ich rief Bernhard an, bitte Ruckzuck umdrehen, wir fahren zu den Eurasiern.
Als er wieder zuhause war, sagte ich zu Nila: Wollen wir zu den Hundis gehen, kommst
du mit? Nilas Antwort war eindeutig: ihre Augen begannen zu leuchten und sie hüpfte
wie blöd durch die Wohnung. Und mir wurde es warm ums Herz.
Jetzt mussten die langsamen Berner auf „Spurt“ schalten. Innert kürzester Zeit waren
wir bereit zur Abfahrt.
In Wohlen angekommen mussten wir noch etwas auf die anderen Teilnehmer warten.
Wir waren im Übereifer fast eine halbe Stunde zu früh eingetroffen.
Als alle da waren, ging‘s einige Minuten zu Fuss zur Halle. Das von Ruth Anderegg
vorbereitete Training war wie immer sehr interessant gestaltet. Die Hunde und auch
wir Menschen hatten unseren Spass, Danke Ruth.
Die Halle ist super eingerichtet und daher ein guter Ersatz für Schlechtwetter-Training.
Ich freue mich jedoch auch auf den neuen Aussenplatz, wir konnten ihn kurz besichtigen und auch da ist Vieles bereits vorhanden, das ausprobiert werden möchte.
Zurück bei den Autos verwöhnten uns Kurt und Susanne mit selbstgebackenen Zigerkrapfen. So fein und so lieb von euch, herzlichen Dank! Dazu wurde uns von Ruth und
Trudi Kaffee oder Punsch offeriert, auch an euch ein herzliches Danke!
Die Zeit verging wie im Fluge, die Uhr zeigte fast halb zwei, als die Runde sich aufzulösen begann. Es waren ein paar schöne Stunden, die wir einmal mehr im Kreise der
SECler verbringen durften. Ein kleines bisschen Seelenbalsam .
Einige gingen noch mit den Hundis spazieren, die anderen machte sich auf den Heimweg. Wir gehörten zur zweiten Gruppe und fuhren los, Richtung Bern. Den Weg hatten
wir schon einige Male unter die Räder genommen und daher war ja nichts Unbekanntes, dem wir unsere besondere Aufmerksamkeit hätten widmen müssen. Bernhard und
ich redeten über die schönen Momente, die wir an diesem Sonntagmorgen erleben
durften.
Da geschah etwas, das so gar nicht zu den langsamen Bernern passte: BLITZ, BLITZ!
Den Radarkasten hatten wir nicht gesehen. Geblitzt ist geblitzt, also warten wir auf den
Bussenbescheid …
So beendeten wir die Teilnahme am ersten Training, wie wir sie am Morgen begannen:
sehr schnell!
Liebe Grüsse und bis bald, beim nächsten Training im Februar
Erica, Bernhard und die glückliche Nila